Bei besten äußeren Bedingungen wurde in Assam-stadt am Donnerstag ein Teilstück des Radwegklassikers „Der Sportive“ offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Assamstadt. „Ein Gewinn für alle“, so Bürgermeister Joachim Döffinger strahlend, als er gemeinsam mit Markus Metz, Amtsleiter des Straßenbauamts des Main-Tauber-Kreises, im Beisein von Vereins- und Kommunalvertretern das neue Teilstück des Rad- und Fußwegs offiziell eröffnete.
Ein echter Gewinn
Auch optisch stellt er einen Gewinn dar, auf einer Seite gesäumt von einer Hainbuchenallee, farbenfroh unterpflanzt mit Rotklee, Rainfarn, Lavendel und dergleichen – liebevoll ehrenamtlich gepflegt von Helene Ansmann. Knallrote Bänke ziehen die Blicke auf sich und rufen zum Verweilen auf, das gegenüberliegende Biotop mit seinem üppigen Grün suggeriert dem Besucher, fernab in der Natur zu sein.
Indessen befindet man sich am Rande der Ortsbebauung, in unmittelbarer Nähe des Einkaufsmarkts sowie des Industriegebiets.
Der durch Assamstadt verlaufende Radwegklassiker Liebliches Taubertal „Der Sportive“ von Freudenberg durch den Landkreis bis nach Rothenburg wurde von der stark befahrenen Hauptstraße auf 650 Meter Länge auf den ehemaligen „Krautgartenweg“ verlegt. Der Bau des „Nahkaufs“ bot die Gelegenheit, diese Gefahrensituation zu entschärfen und gleichzeitig Ortskern, Einkaufsmarkt und Industriegebiet mit seinen nahezu 1500 Arbeitsplätzen zu vernetzen.
In Folge dessen beteiligte sich das Land auf Grundlage des LGVFG in Höhe von 107 000 Euro und der Kreis mit 50 000 Euro an den Gesamtkosten von 213 000 Euro, wobei die Gemeinde die Differenz aufbringen müsse.
„Dies ist gut angelegtes Geld“, betonte Amtsleiter Metz, sorge die Verlegung zum einen für mehr Sicherheit, zum andern erhöhe sich die Attraktivität für Radler, die im nahe gelegenen Lebensmittelmarkt ihre Vorräte auffüllen und rasten können.
Auch kommunalpolitisch stand der Gemeinderat geschlossen und unstrittig hinter dieser Verlegung, „es gab nie negative Diskussionen“, freute sich Döffinger über die Geschlossenheit im Gremium sowie auch über die im Kreistag.
Dass die Assamstädter stolz sind auf ihren neuen „alten“ Rad- und Fußweg, sieht man an der starken Frequentierung. Senioren mit und ohne Rollator, große und kleine Fahrradfahrer, Fußgänger mit und ohne Kinderwagen – es tummelt sich die ganze Breite der Einwohnerschaft auf diesem schön eingebetteten Weg.
Doch nicht nur die Mobilität betreffend sei dieses Teilstück eine Bereicherung, auch sozial erfülle es eine wichtige Rolle. Spaziergänger ruhten sich auf den Bänken aus, man treffe Menschen und halte ein nettes Pläuschchen, es sei immer was los – ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der Vereinsamung alleinstehender, oftmals älterer Mitbürger entgegenwirkend.
Walter Frank, als Vertreter des Heimat- und Kulturvereins, freut sich ebenfalls über die gelungene Wegführung, verlaufe sie nun identisch mit dem Meditationswanderweg LT-M6 sowie dem Bildstockwanderweg 1.
Das Gemeindeoberhaupt zeigte sich überaus glücklich und dankbar, dass sämtliche von der Verlegung betroffenen Eigentümer sofort in die Baumaßnahme einwilligten, „denn, wenn der Bürger merkt, dass etwas sinnvoll ist, ist er dabei.“ So wurde aus dem alten, nach Regen unwegsamen Schotterweg eine attraktive Bereicherung.
August 08, 2020 at 05:00AM
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Für den Ort eine echte Bereicherung - Fränkische Nachrichten
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