Ein See in Oberbayern entwickelt sich abends und nachts zum Problem: Es kommt zu Partys mit Ruhestörungen. Polizei und Gemeinde reagieren nun.
- Erneut kam es zu Partys mit Ruhestörungen am Bergfeldsee
- Polizei und Gemeinde schreiten ein.
- Polizei rüstet sich nun für das kommende Wochenende
Poing - Wie schon vor einer Woche, ist am vergangenen Samstag erneut eine Gruppe ausgerüstet mit einer großen Lautsprecherbox an den Poinger Bergfeldsee gezogen. Und wieder gab es Beschwerden von Anwohnern wegen zu lauter Musik am Abend, berichtet Poings 2. Bürgermeister Reinhard Tonollo, der den derzeit urlaubenden Bürgermeister Thomas Stark vertritt. Er, Tonollo, habe die Polizei verständigt und sei mit Einsatzkräften an den See gefahren.
Poing: Partys und laute Musik: See wird zum Problem-Ort - Polizei erntet nur Gelächter
Der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Poing, Manfred Winter, bestätigt, dass am Samstagabend fünf Streifenbesatzungen und ein Hundeführer am See gewesen seien, um für Ruhe zu sorgen. „Ein Platzverweis war nicht notwendig, weil die Leute im Begriff waren zu gehen“, so Winter. Möglicherweise aufgrund des aufziehenden Gewitters. Beim Eintreffen der Polizei sei die Musik aus gewesen. 2. Bürgermeister Reinhard Tonollo erzählt, dass die Jugendlichen, die er und die Polizei angesprochen hätten, einsichtig gewesen seien. Diejenigen, die die Musikbox dabei hatten, hätten erzählt, dass sie aus dem Raum Erding kommen würden und nur ab und zu am Poinger Badesee seien.
Das ist am Bergfeldsee verboten
Gemäß Anlagensatzung der Gemeinde Poing ist am Bergfeldsee insbesondere untersagt:
1. andere Badegäste durch sonstigen Lärm zu belästigen;
2. das Benutzen von Tonübertragungs- und Tonwiedergabegeräten, ausgenommen über Kopfhörer;
3. das Mitbringen von Tieren während der Badesaison (15. April bis 30. September);
4. die Erholungsanlage zu anderen als Erholungszwecken zu nutzen, soweit hierfür nicht im Einzelfall eine schriftliche Genehmigung der Gemeinde vorliegt;
5. Wasservögel füttern.
Bei Verstoß droht eine Geldbuße in Höhe von bis zu 2500 Euro.
Am Freitagabend war die Polizei ebenfalls zum See gerufen worden, ebenfalls wegen Ruhestörung bzw. lauter Musik. An jenem Abend war, im Gegensatz zu Samstag, die Zahl der Einsatzkräfte gering, weil von anderen Dienststellen aus der Umgebung aufgrund der dortigen Einsatzlage keine Unterstützung möglich gewesen sei, berichtet Manfred Winter. Die Streifenbeamten, die am Freitagabend versuchten für Ruhe zu sorgen, hätten aus den verschiedenen Gruppen teilweise nur Gelächter geerntet, so der Erste Polizeihauptkommissar.
Polizei Poing bereitet sich aufs nächste Sommerwochenende vor
Vor einer Woche, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 25./26. Juli, war es der Polizei ähnlich ergangen, weil sie hoffnungslos in der Unterzahl gewesen war. Damals feierten rund 100 Personen, hauptsächlich Jugendliche, einige von ihnen betrunken, auf den Liegewiesen. Die Streifenbeamten baten mehrmals um Ruhe und rückten wieder ab. Personalien von den Ruhestörern konnten sie keine aufnehmen.
Partys und laute Musik: See in Oberbayern wird zum Problem-Ort - Musikhören ist nur mit Kopfhörern erlaubt
Mit Blick auf das kommende Wochenende und das vorhergesagte Badewetter kündigen sowohl 2. Bürgermeister Reinhard Tonollo als auch der stellvertretende Polizeichef Manfred Winter an, sich entsprechend vorzubereiten und Präsenz zeigen zu wollen. Und, falls notwendig, Strafen zu verhängen. Laut Anlagensatzung der Gemeinde Poing ist es am Bergfeldsee nicht erlaubt, Musik aus Boxen zu hören. Erlaubt sind lediglich Kopfhörer. Wer dagegen bzw. gegen andere Verordnungen verstößt, dem droht eine Geldbuße von bis zu 2500 Euro.
In ganz Bayern kam es am vorherigen Wochenende zu einem wahren Ausflugschaos. Am Walchensee kam es zu schlimmen Zuständen.
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August 07, 2020 at 02:13PM
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